"Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit...“ sagt Friedrich Schiller in seinen Schriften in Briefform über die ästhetische Erziehung des Menschen. Weiter schreibt er: "... und von der Notwendigkeit der Geister, nicht von der Notdurft der Materie will sie ihre Vorschrift empfangen.". Acht Künstler*innen stellen unter dem Titel „Eintritt frei“ ihre Arbeiten in der AKM in Koblenz vor. Die Vernissage der Ausstellung fällt mit der Veranstaltung der Langen Nacht der Museen in Koblenz zusammen. Mit dem Erwerb eines Armbändchens im Wert von 10 Euro kann man alle in dieser Nacht geöffneten Ausstellungshäuser besuchen. Die Bändchen werden im Foyer der AKM verkauft. „Freie Kunst“, Freier Eintritt, wie frei ist das alles wirklich? Und wie sieht es denn nun aus mit der Notdurft der Materie? Denn ein Eintrittsgeld von 10 Euro kann nur als kleiner Obolus verstanden werden. Der Titel ist als eine Anspielung auf die aktuelle Situation im Kunst- und Kulturbetrieb zu verstehen. Die Zeilen Schillers sind von 1793/94 und dennoch treibt dieser Satz auch heute noch die Künstler* innen um. Denn Kunst ist ein unverzichtbares Angebot an die Gesellschaft. Wie wäre es ohne sie? „Ehrenamt! Einfach unbezahlbar!“ titeln Politiker in ihrem Wahlkampf. Das passt ja gut, denn Bemühungen, eine lang diskutierte Ausstellungsvergütung einzurichten werden so einfach unmöglich. Der Titel „Eintritt frei“ beschreibt den realen Alltag der Kunst- und Kulturschaffenden. Die Besucher*innen der Museumsnacht werden Teil dieser Realität. Das Ausstellungsgebäude „Haus Metternich“ bietet mit seiner historische Außenfassade und seiner visionär gedachten, modernen Ausstattung aus den 70er Jahren ein spannungsreiches Bild, indem es zwei konträre Epochen vereint. Ein guter Rahmen für die acht überregionalen Künstler*innen. Vielseitige Bezüge lassen sich zwischen Raum und Kunstwerk herstellen oder auch zwischen den einzelnen Werken. Alle Positionen befassen sich mit der Betrachtung und Umformung alltäglicher Dinge, bearbeiten sie mit ihren jeweiligen künstlerischen Fragestellungen und Mitteln und unterbreiten sie den Betrachter* innen erneut. Diese sind frei das Angebot anzunehmen.

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